Regeln für Folienpräsentationen

  1. Klären Sie rechtzeitig, ob vor Ort alle technischen Voraussetzungen gegeben sind und stimmen (Verfügbarkeit von Projektor, Computer, Beamer). Testen Sie gegebenenfalls das Zusammenspiel von Computer und Beamer vorher aus.
  2. Achten Sie auf die Lichtverhältnisse. Die Projektionsfläche sollte nicht durch Lichteinfall zu sehr aufgehellt werden (das lässt die Projektion verblassen). Gegebenenfalls sollten Sie Deckenlicht ausschalten oder Rolläden herunterlassen.
  3. Bereiten Sie für den Fall eines Versagens der Technik eine Alternative vor, zum Beispiel ein Handout.
  4. Sorgen Sie für Orientierung. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollten immer wissen, an welchem Gliederungspunkt Ihres Vortrags Sie sich gerade befinden.  Markieren Sie in der Gliederungsübersicht die aktuelle Position.
  5. Sorgen Sie für eine weitestgehende Einheitlichkeit der Foliengestaltung (gleichbleibende Platzierungen der Elemente, gleichbleibende Schriftarten und -größen).
  6. Beschränken Sie die Menge Information pro Folie. Verteilen Sie im Zweifel die Informationen auf mehrere Folien.
  7. Wählen Sie schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Gehen Sie sparsam mit Farben um: Text auf Farbe und farbiger Text weisen geringere Kontrastwerte auf und sind daher visuell schlechter zu erfassen. Vermeiden Sie farbige Schrift auf farbigem Hintergrund ganz.
  8. Wählen Sie hinreichend große Schriftarten, so dass auch die Zuhörer in den hinteren Reihen den Text noch gut entziffern können. (Achtung: abhängig von der Raumgröße!) Testen Sie dies gegebenenfalls aus!  Wenn Sie sich an 18-Punkt-Größe als unterem Limit orientieren, dürfte dies für die meisten Fälle in Ordnung sein.
  9. Wählen Sie für Text eine für Bildschirmdarstellung optimierte serifenlose Schrift wie die Arial oder die Verdana, die mit Sicherheit auf jedem Rechner verfügbar ist.
  10. Wiederholen Sie im Vortrag nicht lediglich, was die Zuhörerinnen und Zuhörer ohnehin auf der Folie ablesen können. Bauen Sie ein Spannungsverhältnis zwischen Ihrem mündlichen Vortrag und der begleitenden Präsentation auf: eine Grafik zur Veranschaulichung eines geschilderten Zusammenhangs; eine These, die im mündlichen Vortrag erläutert wird; eine Abfolge von Stichworten, die als Orientierungsstützen beim Verfolgen des vorgetragenen Textes dienen, usw. 
  11. Nutzen Sie insbesondere die Visualisierungsmöglichkeiten, um neben dem durch Ihren mündlichen Vortrag angesprochenen auditiven Wahrnehmungskanal auch den visuellen zu aktivieren.
  12. Tragen Sie im Stehen vor. Sie haben dadurch mehr Bewegungsspielraum, wirken lebendiger und haben einen besseren Überblick über das Auditorium und seine Reaktionen.
  13. Sprechen Sie niemals zur Projektionsfläche. Bleiben Sie immer dem Auditorium zugewandt. Wenn Sie die Folie zur Orientierung benötigen, dann schauen Sie ab und zu auf das Display des vor Ihnen stehenden Notebooks oder auf die auf dem Projektor liegende Folie.
  14. Verzichten Sie möglichst auf den Gebrauch fertiger Vorlagen Ihres Präsentationsprogramms. Wer weiß, wie oft einige Ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer genau diese Vorlage schon präsentiert bekommen haben? Verzichten Sie aus demselben Grund auf die von Präsentationsprogrammen angebotenen Standardanimationen wie herein fliegende Textzeilen und dergleichen.
  15. Wählen Sie unmerkliche Folienübergänge, solange Sie Ihren inhaltlichen Zusammenhang weiter verfolgen. Setzen Sie auffällige Übergänge ein, wenn zu neuen Abschnitten des Vortrags übergeleitet werden soll und Sie darauf aufmerksam machen wollen. Verwenden Sie für beides innerhalb einer Präsentation möglichst immer die selben Übergänge.
  16. Benutzen Sie die Folien für Ihre Zeitplanung. Schreiben Sie sich auf, wie viel Zeit bei welcher Folie höchstens verstrichen sein sollte. So behalten Sie die Kontrolle über Ihren Zeitbedarf, die bei freiem Vortrag sonst leicht verloren geht.
  17. Bedanken Sie sich auf der Schlussfolie für die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer.