Von eminenter Bedeutung bei der Konzipierung Ihrer Arbeit ist, dass Ihnen hinreichend klar ist, was Sie eigentlich genau vorhaben. Haben Sie als Thema nur einen Begriff, so werden Sie schnell feststellen, dass Ihnen immer wieder neue Literaturtitel und andere Quellen begegnen, die darunter fallen könnten.
Reflektieren Sie, welches Interesse Sie damit verbunden haben, als Sie dieses Thema wählten (bzw. finden Sie heraus, welches Interesse die Person, die Ihnen das Thema „gegeben“ hat, damit verbunden hat). Oft gerät Ihnen nämlich bei der Literatursuche genau dieses ursprüngliche Interesse aus dem Blick, und Sie verlieren sich in einer immer bedrohlicher erscheinenden Fülle von Quellen, die „irgendwie“ dazu gehören könnten. Um zu verhindern, dass Sie so ganz schnell den Boden unter den Füßen verlieren, müssen Sie Ihr – oft ja erstmal reichlich diffuses – Interesse so zu fassen kriegen, dass Sie zu unterscheiden vermögen, welche Quellen tatsächlich etwas dazu beitragen und welche nicht.
Mein Vorschlag ist, dass Sie versuchen,
Sie können sich dann bei jedem Literaturtitel und bei jedem Arbeitsschritt fragen, ob er etwas Nennenswertes zur Beantwortung der Frage, zur Lösung des Problems oder zur Erfüllung der Aufgabe beizutragen verspricht.
Bei vielem, was zum Titel oder zur Überschrift zu passen scheint, wird sich unter dieser Perspektive zeigen, dass es andere Aspekte des Gegenstandsbereichs thematisiert, als Sie sich vorgenommen haben.