Was manche als Vorwort ansehen, ist für andere eine Einleitung. Wenn man von der Wortbedeutung ausgeht, lassen sich aber doch gewisse Abgrenzungskriterien festlegen. Ein „vorausgeschicktes Wort“ braucht nicht unbedingt auch schon in die Arbeit „einzuleiten“. In einem Vorwort könnten Sie zum Beispiel Gründe angeben, die zur Wahl des Themas geführt haben, oder allgemeinere Anmerkungen zur Relevanz des Themas machen oder zum größeren Rahmen, in den es einzuordnen ist, Anmerkungen, die nicht unbedingt schon auf den tatsächlich folgenden Inhalt Bezug nehmen. Man könnte das Thema erläutern oder darlegen, wie und warum man das Thema für die Behandlung in der Arbeit eingegrenzt hat. (Das Vorwort wäre dann eine Art sehr ausführlicher Untertitel.) Ein sehr kurzes Vorwort (weniger als eine Seite) können Sie auch Vorbemerkung nennen.
Beim letztgenannten Beispiel ist allerdings die Abgrenzung zu einer „Einleitung“ schon nicht mehr sehr trennscharf. Eine Einleitung sollte jedenfalls nicht nur einige Anmerkungen zur Thematik machen, sondern wirklich schon in die Arbeit, also in den Aufbau ihres Gedankengangs, ihren methodischen Ansatz, ihre Terminologie und dergleichen einführen. Hilfreich sind Einleitungen, die eine Vorschau auf die Arbeit geben.
Natürlich müssen die Proportionen zwischen Vorwort und/oder Einleitung und Haupttext stimmen. Um die 10% sollte die Obergrenze darstellen.