Zitiertechnik
- Ein wörtliches Zitat wird grundsätzlich durch doppelte Anführungsstriche am Zitatanfang und am Zitatende gekennzeichnet.
- Wollen Sie innerhalb des Zitats etwas auslassen, um es auf die Ihnen wesentlich erscheinenden Kernaussagen zu komprimieren, müssen Sie die ausgelassenen Stellen durch drei Punkte („Ellipse“) kennzeichnen. Oft werden diese auch zusätzlich in eckige Klammern gesetzt; dadurch können Sie Ihre Auslassungen unterscheidbar machen von Auslassungszeichen im zitierten Original.
- Müssen Sie innerhalb des Zitats etwas einfügen oder verändern, um es grammatisch anzupassen oder ein fehlendes Wort zu ergänzen, dann setzen Sie Ihre Ergänzung in eckige Klammern. Sofern es sich nicht nur um eine Ergänzung handelt, die sich aus dem gegenüber seinem Ursprungszusammenhang veränderten Satzgefüge ergibt, in das das Zitat bei Ihnen gestellt wurde, sofern Sie also etwa eine Erläuterung hinzufügen oder einen kleinen Kommentar, müssen Sie zusätzlich innerhalb der eckigen Klammern hinter der Hinzufügung einen entsprechenden Hinweis geben; am besten die Anfangsbuchstaben Ihres Vor- und Nachnamens, weil Hinweise wie „der Verf.“ mehrdeutig sind.
- Zitate im Zitat werden durch einfache Anführungsstriche am Anfang und Ende gekennzeichnet.
- Fehler (Rechtschreib- oder Interpunktionsfehler) im Original werden nicht korrigiert. Um deutlich zu machen, dass es sich nicht um einen von Ihnen eingeschleusten Fehler handelt, sollten Sie dahinter in eckigen Klammern ein Ausrufezeichen oder [sic!] setzen. Auch veraltete Schreibweisen in der von Ihnen verwendeten Quelle werden beibehalten und nicht modernisiert. Da sie keine Fehler darstellen, erübrigt sich der jeweilige Hinweis, dass sich der zitierende Autor der Abweichung von den heute geltenden orthografischen Regeln bewusst ist. Falls die zeitgeschichtliche Einordnung nicht auf der Hand liegt, genügt eine einmalige Anmerkung, dass hier unter Beibehaltung der im Original angewandten Orthografie zitiert wird.
- Legitim ist auch, dass Sie modernisierte Schreibweisen in neueren Herausgaben älterer Texte zitieren.
- Die letzte Rechtschreibreform liegt erst einige Jahre zurück. Daher ist der größte Teil der in Frage kommenden Literatur noch nach den vorher geltenden orthografischen Regeln verfasst. Die neuen Regeln wurden teilweise auch nach ihrem Inkrafttreten bewusst ignoriert; oder in Neuauflagen wurde die Schreibweise nicht angepasst. Wollten Sie jede Abweichung vom heutigen Standard entsprechend kennzeichnen (etwa jedes ß, wo heute ein ss stehen müsste), würde Ihr Text von „[sic!]“-Einschüben nur so wimmeln. Daher dürfen Sie solche Texte auch ohne weiteren Hinweis unter Beibehaltung ihrer Orthografie zitieren.
- Hervorhebungen im Original werden im Zitat wiedergegeben. Es ist allerdings nicht nötig, die Form der Hervorhebung mit zu übernehmen. Benutzen Sie die Form der Hervorhebung, die Sie auch sonst in Ihrem Text anwenden.