Anschaffung
Oft gibt es einen oder wenige Texte, die im Zentrum der Arbeit stehen, die Sie vor sich haben, sei es ein Referat, eine Hausarbeit oder die Vorbereitung auf eine mündliche oder schriftliche Prüfung. Das sind Texte, mit denen Sie sich womöglich über längere Zeit immer wieder beschäftigen müssen, in denen Sie Anstreichungen vornehmen und Randnotizen einfügen wollen. Vielleicht ist es auch ein Text, den Sie persönlich, ganz unabhängig von dem Arbeitsvorhaben, für das Sie sich seine Bearbeitung vorgenommen haben, interessant und wichtig finden. Da Sie geliehene Bücher meist nur ein paar Wochen behalten dürfen und selbstverständlich nicht mit dem Stift bearbeiten dürfen, wäre es gut, einen solchen Text im eigenen Besitz zu haben. Das bedeutet Kauf (oder sich schenken lassen) oder Kopie.
Handelt es sich um ein Buch, sollten Sie zusehen, ob Sie es sich kaufen (oder schenken lassen) können. Ganze Bücher dürfen Sie ohnehin nicht kopieren, wenn es sie noch zu kaufen gibt. Und es arbeitet sich auch viel schöner mit einem Buch als mit einer Kopie. Ob Sie das betreffende Buch käuflich erwerben können, entnehmen Sie (oder entnimmt Ihr Buchhändler) dem „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ oder einem anderen Grossistenverzeichnis, das in Buchhandlungen und in Ihrer Hochschulbibliothek ausliegt. (Falls es nicht in einem der Grossistenverzeichnisse aufgeführt ist, kann es trotzdem noch lieferbar sein. Ältere Titel werden von manchen Verlagen vereinzelt lieferbar gehalten, auch wenn sie nicht mehr in die Verzeichnisse lieferbarer Bücher aufgenommen werden. Erkundigen Sie sich direkt beim Verlag danach oder bitten Sie Ihren Buchhändler, es zu tun.)
Ist das Buch nicht mehr lieferbar (was nicht nur bei Büchern, die vor mehr als 10 Jahren erschienen sind, der Fall sein kann, sondern auch schon bei Büchern, die erst vor zwei, drei Jahren herausgekommen sind), haben Sie noch eine Chance im wissenschaftlichen Antiquariat, falls es so etwas bei Ihnen am Ort gibt. (Oder Sie versuchen es auf der Website des Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher.) Oder Sie hängen einen Zettel ans „Schwarze Brett“: Suche ...
Bei Zeitschriftenaufsätzen oder Beiträgen in Sammelbänden lohnt sich der Kauf des ganzen Sammelbandes oder der Zeitschrift nur, wenn gleich mehrere Beiträge daraus von Interesse sind (Zeitschriften bringen oft „Themenhefte“ heraus, die dann ebenfalls eine Art Sammelband darstellen). Sonst müssen Sie sich die Beiträge, die Sie intensiver durcharbeiten wollen, kopieren. Bei Büchern, die Sie käuflich nicht erwerben können, die Sie also ausleihen müssen, ist es ebenfalls angebracht, sie – wenigstens in den wichtigsten Teilen – zu kopieren, um sie unabhängig von der Leihfrist verfügbar zu haben und mit dem Stift bearbeiten zu können.