Animationen auf Folien
Animationen sind Veränderungen auf der Folie, die nicht durch Folienwechsel bewirkt werden. Präsentationsprogramme bieten Ihnen Möglichkeiten zur Animation von Objekten auf der Folie an: von Text ebenso wie von grafischen und Bild-Elementen. Auch hier gilt: Animationen sollten Sie nur einsetzen, wenn Sie sich darüber Rechenschaft abgelegt haben, welche hilfreiche Funktion sie haben.
Unter die hilfreichen Funktionen zählt nicht, dass durch die Animation dem Publikum imponiert und die mediale Kompetenz des Vortragenden demonstriert werden soll. Hilfreich ist die Animation, wenn sie der Vermittlungsintention dient: durch Veranschaulichung etwas verständlicher macht; oder es dem Publikum erleichtert, bei der Sache zu bleiben.
Wie Grafiken können Animationen vor allem Prozessverläufe sehr gut veranschaulichen. Elemente erscheinen nacheinander auf der Folie; Pfeile gehen von Objekten aus und erstrecken sich hin zu anderen Objekten; Objekte verändern ihren Ort auf der Folie; Objekte wachsen und schrumpfen oder verschwinden; Vernetzungen zwischen Objekten entstehen usw.
Animationen sind – sparsam eingesetzt – auch legitim, um die Aufmerksamkeit des Publikums wieder zu fesseln, wenn sie verloren zu gehen droht; was sich bewegt, zieht unwillkürlich unseren Blick an. Sie können aber auch, wenn dem Publikum deutlich wird, dass sie keine in der Sache begründete Funktion haben, schnell als störende und nervende Ablenkung vom Wesentlichen empfunden werden.
Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten:
- Hereinfliegende Überschriften und ähnlich sinnlose Textmanipulationen: Das ist durch millionenfachen Gebrauch so abgedroschen, dass es die Aufmerksamkeit höchstens auf Ihre Phantasielosigkeit lenkt. Vermittlungstechnisch ist es sowieso völlig funktionslos.
- Textanimationen, die das Lesen erschweren; z.B. buchstaben- oder wortweises Erscheinenlassen von Text. Wir erfassen Text ganzheitlich, nämlich mit einem Blick gleich ganze Textblöcke; darin werden wir durch diese Animationen stark behindert.
- Blinkende Objekte und ähnlich nervtötende Objektmanipulationen, die permanent nach Aufmerksamkeit schreien, obwohl wir fragliche Objekte längst wahrgenommen haben (Sie kennen das von besonders hässlichen Web-Seiten).